
Mehr Durchblick = mehr Sicherheit
17/03/2023
Great Place To Work – R.iT
20/03/2023
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17/03/2023
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20/03/2023Wie (er)schaffe ich ein Integriertes Managementsystem?
Ob Wunsch oder nicht: In der Praxis ist es tatsรคchlich so, dass jede Organisation normativen und regulativen Anforderungen entsprechen muss. Arbeits- oder Datenschutz, Qualitรคtsmanagement und je nach Betรคtigungsfeld zahlreiche weitere Regularien zaubern wohl den wenigsten Fรผhrungskrรคften ein Grinsen ins Gesicht. Trotzdem: Es muss irgendwie geregelt sein. Am liebsten natรผrlich effizient.
Harmonisierte Struktur der ISO-Normen als Grundlage nutzen
Das โSchรถneโ ist mittlerweile, dass die internationalen Standards (ISO-Normen) eine harmonisierte Struktur aufweisen. Das heiรt, alle ISO-Normen bauen perspektivisch auf der gleichen Titelstruktur auf. Kapitel 4.1. adressiert demnach bei allen Normen โ ob ISO 9001, 14001, 27001, 45001 oder 50001 โ immer den Kontext einer Organisation. Das macht die Bearbeitung zwar lรคngst nicht trivial, erleichtert aber ungemein das Handling. Spinnen wir den Gedanken der harmonisierten Struktur weiter, gelangt man (fast) automatisch an den Punkt, alle Systeme ineinander zu vereinen. Das IMS als Weiterfรผhrung der harmonisierten Struktur, wenn man so mรถchte.
โฏDer Schritt von einzelnen, parallelen Systemen hin zum integrierten
Organisationen, die Systeme parallel betreiben, betreiben sie รผblicherweise auf โtraditionelleโ Art und Weise. Das heiรt, Dokumente innerhalb einer Norm, werden an einem bestimmten Ort abgelegt: ein Verzeichnis fรผr ISO 9001, ein Verzeichnis fรผr die DSGVO usw. โ jedes Verzeichnis fรผr sich gespeist mit den entsprechend relevanten Inhalten. Auf den ersten Blick wirkt das alles fein sรคuberlich und geordnet. Was jedoch dabei verloren geht, sind die Zusammenhรคnge, Schnittmengen und Berรผhrungspunkte. Genau hier setzt das IMS an: keine separaten Systeme, vielmehr sind die Informationen einfach und in ihrer Gรคnze hinterlegt โ kategorisiert oder katalogisiert und รผber eine Wiki-Plattform (copiki) zusammengefรผhrt. Informationen suchen, Prozesse nachvollziehen, Zusammenhรคnge erfahren, funktioniert dank der Wiki-Technologie spielend einfach: Suchbegriff eingeben, Vorschlรคge erhalten und innerhalb des Systems via Link von einem zum anderen springen. Und so suchen wir ja heute auch Informationen โ die Wikipedia machts vor. Oder wer mรถchte sich lieber durch einzelne Verzeichnisse klicken?
Differenzieren und priorisieren
Je nachdem, welche Anforderungen von extern und intern vorliegen, gilt es bei der Zusammenfรผhrung in ein IMS zwischen Must-have und Nice-to-have zu differenzieren. Must-haves bilden die Basis und sind in ihrer Existenz sowie ihrem Stellenwert indiskutabel. Die groรe Herausforderung liefern die Nice-to-haves: Was ist leistbar, was รผberdenke ich grundlegend, wie รผbe ich mich in der Kunst des Weglassens, ohne dabei andere Prozesse negativ zu beeinflussen? Die Lรถsung liegt in einer sauberen, objektiven Priorisierung. Denn am Ende des Tages dรผrfen sich Unternehmen trotz aller internen Themen nicht zu sehr mit sich selbst beschรคftigen.
Effizienz auf dem Weg zum IMS
Kein Ergebnis ohne Fleiร: Der Prozess des Zusammenfรผhrens umfasst das Sichten von vorhandenen Informationen und Strukturen, Zugehรถrigkeiten auszuwerten, Dopplungen auszusortieren und das letztliche Einspeisen in das zentrale System. In wenigen Jahren โ wir sehen derzeit alle den raschen Vormarsch von GPT, Jasper und Co. โ ist dieser Schritt eventuell eine Aufgabe fรผr die KI. Heute geschieht das รผberwiegend hรคndisch und (leider noch) nicht von alleine. Um effizient zu verfahren, gilt es deshalb, die genaue Zielsetzung im Auge zu behalten. Beziehungsweise vorab รผberhaupt erst zu erkennen โWas ist meine konkrete Zielsetzung?โ. Brauchen Organisationen ein IMS oder evtl. auch ein zertifiziertes IMS, nur um den Nachweis fรผr Lieferauftrรคge zu fรผhren, sollte der Aufwand รผberschaubar bleiben. Besteht hingegen die Notwendigkeit, Prozesse zu organisieren und dadurch Mitarbeiter einzubeziehen, bedarf es eines deutlich umfangreicheren Ansatzes. Eine zentrale Frage, ausgerichtet an den individuellen Bedarfen einer Organisation, lautet daher immer: Wie viel Aufwand mรถchte ich investieren? Ob Minimallรถsung oder umfassende Prozessintegration: Wichtig ist, eine mรถglichst effiziente Vorgehensweise zu wรคhlen. Damit nicht nur das Ergebnis รผberzeugt, sondern auch der Aufwand dorthin lohnt.
Die vier Kundenphasen des mib
zur Etablierung eines IMS
Zur nachhaltigen Schaffung und Etablierung eines IMS setzen wir als mib auf vier grundlegende Kundenphasen: |
1. โKennenlernphaseโ – Sich kennenlernen und aufeinander einstellen, individuelle Ziele erfragen, die Unternehmens-DNA erfassen. 2. โStartphaseโ – Das System wird zum Leben erweckt, Daten strukturiert und katalogisiert, Schnittstellen sichtbar gemacht. 3. โDurchdringungsphaseโ – Verfestigen des Systems, mehr Mitarbeitende einbinden, Mรถglichkeiten des Austausches schaffen, Themen verfeinern/weglassen/streichen. 4. โRoutinephaseโ – Selbststรคndiges Handling des Systems. Wesentliche Akteure und Mitarbeitende sind gut eingebunden, weitere Verfeinerungen (KVP) selbst durchfรผhren zu kรถnnen. |