
Powerfrauen im Qualitätsmanagement: Frau Julia Pietrasch verbindet Bauleitung und QM-Leidenschaft
Ein Plädoyer für gesunde Führung in bewegten Zeiten
In einer Arbeitswelt, die sich rasant verändert – getrieben durch Digitalisierung, Fachkräftemangel und steigende Anforderungen – wächst der Druck auf Mitarbeitende aller Ebenen. Was oft als „normaler Arbeitsstress“ abgetan wird, kann langfristig erhebliche Folgen haben: für die Gesundheit, das Betriebsklima und den Unternehmenserfolg.
Und genau deshalb ist Stressprävention nicht nur ein Thema für die Personalabteilung – sondern eine Führungsaufgabe.
Stress betrifft das ganze Unternehmen – nicht nur Einzelpersonen
Stress ist mehr als ein individuelles Problem. Wenn Mitarbeitende dauerhaft unter hoher Anspannung arbeiten, hat das Konsequenzen:
– Die Leistungsfähigkeit sinkt.
– Fehlerhäufigkeit steigt.
– Konflikte im Team nehmen zu.
– Kreativität und Innovationskraft leiden.
Fehlzeiten durch stressbedingte Erkrankungen, etwa Erschöpfung oder psychosomatische Beschwerden, sind keine Einzelfälle. Auch wenn wir keine unternehmensspezifischen Zahlen zur Hand haben, zeigen alle relevanten Studien, dass psychische Belastungen mittlerweile zu den häufigsten Gründen für Krankmeldungen zählen – mit steigender Tendenz.
Führung beeinflusst Gesundheit – täglich und direkt
Studien und Erfahrungen zeigen immer wieder: Die Art und Weise, wie geführt wird, hat direkten Einfluss auf die psychische Gesundheit der Mitarbeitenden.
Das beginnt bei scheinbar kleinen Dingen:
– Werden realistische Ziele vereinbart?
– Wird konstruktiv kommuniziert – auch in stressigen Phasen?
– Gibt es Raum für Pausen und Rückfragen?
– Werden Anerkennung und Vertrauen aktiv gelebt?
Führungskräfte sind in der Schlüsselrolle, wenn es darum geht, Belastungen früh zu erkennen und gegenzusteuern. Sie prägen die Teamkultur – bewusst oder unbewusst. Wer gesunde Arbeitsbedingungen schafft, wirkt präventiv – und nicht erst, wenn es „brennt“.
Stressprävention beginnt nicht mit Yoga
Natürlich sind Achtsamkeitstrainings, Gesundheitstage oder Sportangebote wertvoll – aber sie reichen nicht aus, wenn die eigentlichen Stressquellen im Arbeitsalltag liegen:
– Unklare Verantwortlichkeiten
– Ständige Unterbrechungen
– Unerreichbare Deadlines
– Erwartung ständiger Verfügbarkeit
Stressprävention bedeutet, Arbeitsbedingungen zu gestalten. Das ist Führungsarbeit – unterstützt durch den Arbeitsschutz, das BGM und die Organisation.
Was Führung jetzt tun kann
Ein erster Schritt kann sein, sich selbst Fragen zu stellen wie:
– Wo entsteht in meinem Team vermeidbarer Stress?
– Wie spreche ich über Belastung? Habe ich überhaupt gefragt?
– Welche Haltung habe ich zum Thema Gesundheit?
Stressprävention ist kein einmaliges Projekt, sondern ein Bestandteil guter Führung. Es geht um Haltung, um Vorbildfunktion – und um konkretes Handeln.
mib: Mehr als „klassische“ Arbeitssicherheit
Als mib-Team verstehen wir uns nicht nur als Partner für die klassischen Themen des Arbeitsschutzes wie Gefährdungsbeurteilungen, Unterweisungen oder technische Sicherheit.
Wir begleiten auch Unternehmen aktiv beim Thema Stressprävention und gesunde Führung.
Ob es um die psychische Gefährdungsbeurteilung, die Gestaltung gesundheitsförderlicher Arbeitsprozesse oder um die Sensibilisierung von Führungskräften geht – wir bringen das Thema ins Unternehmen, anwendbar, praxisnah und mit Blick für die Realität.
Denn echte Sicherheit am Arbeitsplatz beginnt nicht erst beim Helm – sondern oft beim Hinhören.
Fazit: Prävention ist Führungsqualität
Gesunde Führung bedeutet nicht, perfekte Lösungen zu haben. Es bedeutet, zuzuhören, zu reflektieren und offen für Veränderung zu sein. Wer präventiv denkt und handelt, stärkt nicht nur die Gesundheit seiner Mitarbeitenden, sondern auch das Vertrauen – und damit die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens.
Die gute Nachricht: Prävention muss nicht kompliziert sein. Aber sie muss Chefsache sein.
Teaser für den nächsten Beitrag:
👉 Was genau ist psychische Belastung – und wo fängt sie an? Ein Blick auf typische Stressfaktoren im Arbeitsalltag.