ISO 53001: Ein Meilenstein für nachhaltiges Wirtschaften
05/02/2024Bauunternehmung Glöckle Holding GmbH räumt beim Deutschen Baupreis 2024 ab: Drei Auszeichnungen als Beweis für herausragende Innovation im Bauwesen
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28/02/2024Bereits für das Geschäftsjahr 2024 sind Unternehmen verpflichtet, einen Nachhaltigkeitsbericht vorzulegen – zunächst trifft es rund 500 börsennotierte Unternehmen. Ab 2025 weitet sich der Kreis der Berichtspflichtigen deutlich aus. Über 250 Mitarbeiter*innen, über 40 Millionen Euro Umsatzerlöse, mehr als 20 Millionen Euro Bilanzsumme. Unternehmen, die mindestens zwei dieser drei Kriterien erfüllen, sind mit 2025 berichtspflichtig.
Auch abseits der gesetzlichen Verpflichtung rückt die Nachhaltigkeitsberichterstattung – im Wirkzusammenhang von Umweltauswirkungen und sozialer Verantwortung – immer stärker in den Fokus. Das Erstellen eines Nachhaltigkeitsberichts ermöglicht es Unternehmen nämlich nicht nur, ihre Umweltauswirkungen und sozialen Beiträge transparent zu machen, sondern auch, das Vertrauen der Stakeholder zu stärken und die Unternehmensreputation zu verbessern.
Wie fängt man eigentlich an, einen Nachhaltigkeitsbericht zu erstellen?
Die Nachhaltigkeitsberichterstattung kann ein mächtiges Instrument sein, um die unternehmerischen Bemühungen für eine nachhaltigere Zukunft zu kommunizieren und gleichzeitig das eigene Business voranzutreiben. Doch wo beginnen? Die nachfolgenden fünf Tipps zeigen, was es bedeutet, nachhaltige Praktiken zu implementieren, wie man Ziele und Indikatoren festlegt, welche Standards und Rahmenwerke genutzt werden können und wie die gewonnenen Daten in einen aussagekräftigen Bericht umgesetzt werden. Oder kurz: Wie Unternehmen leicht verständlich und übersichtlich die ersten Schritte auf dem Weg zur erfolgreichen Nachhaltigkeitsberichterstattung gehen.
- Nachhaltigkeit ist Chefsache – und trotzdem Teamsport!
- Einen Nachhaltigkeitsberichtstandard festlegen!
- Nachhaltigkeitsbericht verfassen – wer im Unternehmen machts?
- Berichtsrahmen: Vorhandenes Managementsystem steigert Effektivität UND Effizienz
- KVP, CIP, Kaizen – egal wie: Nachhaltigkeitsberichterstattung stetig optimieren
Nachhaltigkeit ist Chefsache – und trotzdem Teamsport!
Um überhaupt den Rahmen für nachhaltiges Handeln zu stecken, ist es Aufgabe der Geschäftsleitung, sich für das Thema Nachhaltigkeit zu engagieren und entsprechende Ressourcen bereitzustellen. Beginnen sollten Unternehmer zunächst damit, ein klares Verständnis für Nachhaltigkeit zu entwickeln und zu definieren, was Nachhaltigkeit für die eigene Geschäftstätigkeit bedeutet – aus ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Sicht.
Eine Unternehmenskultur, die Nachhaltigkeit als zentrales Element integriert und die Nachhaltigkeitsziele in den eigenen Werten fest verankert, stellt die sinnhafte Grundlage dar – nicht nur, aber eben auch für die Erfüllung der gesetzlich greifenden Berichtspflicht.
Auf der strategischen Ebene gilt es, klare Nachhaltigkeitsziele festzulegen, die messbar und mit einer langfristigen Nachhaltigkeitsstrategie verknüpft sind. Dies umfasst auch – Nachhaltigkeit ist keine „Einzelsportart“ – die Identifikation und das Engagement relevanter Stakeholder sowie die Einbeziehung ihrer Erwartungen und Bedenken.
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Einen Nachhaltigkeitsberichtstandard festlegen!
Um nicht im Meer der Anforderungen orientierungslos zu schwimmen, bedarf es bei der Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts einer systematischen Herangehensweise und der Berücksichtigung verschiedener Schritte. Für eine geordnete und geleitete Erfassung von Daten und Informationen ist es wichtig, einen geeigneten Nachhaltigkeitsberichtstandard auszuwählen, der zur Branche des eigenen Unternehmens passt: zum Beispiel der Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK), die Global Reporting Initiative (GRI) oder die ISO 26000. Die Sammlung von Daten zu den Nachhaltigkeitsinitiativen und eine gründliche Analyse sind entscheidend, um den aktuellen Stand zu bewerten.
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Nachhaltigkeitsbericht verfassen – wer im Unternehmen machts?
Die Verfasser eines Nachhaltigkeitsberichts können je nach Unternehmensgröße und -struktur variieren. In der Regel sollte die Verantwortung für die Berichterstattung von Personen übernommen werden, die über fundiertes Wissen im Bereich Nachhaltigkeit und CSR (Corporate Social Responsibility) verfügen. Da Nachhaltigkeit viele Aspekte des Unternehmens betrifft, erfordert die Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts jedoch oft die Zusammenarbeit verschiedener Bereiche. Frei nach dem Motto „Teamwork makes the dream work“ gibt es diverse Schlüsselpersonen, die typischerweise in die Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts involviert werden können (oder sollen):
- Personen, die als Nachhaltigkeitsmanager*innen oder -beauftragte benannt werden, sind oft die zentralen Figuren in der Nachhaltigkeitsberichterstattung und tragen die Hauptverantwortung für die Koordination und Erstellung des Berichts. Sie sind für die Überwachung und Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens verantwortlich.
- Das Unternehmenskommunikations- oder PR-Team unterstützt bei der Formulierung des Berichts. So wird sichergestellt, dass die Kommunikation klar und ansprechend ist. Außerdem spielt die PR eine wichtige Rolle bei der Präsentation des Berichts nach außen.
- Die Finanzabteilung verantwortet in der Regel die Bereitstellung von finanziellen Daten, die im Bericht enthalten sind. Diese umfassen Informationen über Investitionen in nachhaltige Projekte sowie die finanzielle Leistung im Zusammenhang mit Nachhaltigkeitszielen.
- Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsmanager*innen sind zuständig für Daten im Zusammenhang mit Umweltauswirkungen, Sicherheitsmaßnahmen und Gesundheitsinitiativen des Unternehmens.
- HR-Manager*innen können Informationen zu sozialen Themen, wie Arbeitsbedingungen, Mitarbeiterprogrammen und Gemeinschaftsengagement, bereitstellen.
- Supply-Chain-Manager*innen haben Einblick in die Lieferketten des Unternehmens und geben Informationen zu Lieferantenbeziehungen sowie Lieferantenverantwortung.
- Qualitäts- und Compliance-Manager*innen können sicherstellen, dass das Unternehmen die geltenden Vorschriften und Normen im Hinblick auf Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung einhält.
- Nicht zuletzt: Externe Expert*innen und Berater*innen werden von Unternehmen beauftragt, um bei der Datenerfassung, -analyse und -berichterstattung zu helfen. Durch ihren Blick von außen sind sie in der Lage, unabhängige Validierungen zu bieten und zusätzliche Perspektiven aufzuzeigen.
Um umfassende, korrekte Daten für den Nachhaltigkeitsbericht zu erfassen und bereitzustellen, müssen alle beteiligten Bereiche und Funktionen innerhalb des Unternehmens zusammenarbeiten. Ein interdisziplinäres Team, das von einem Nachhaltigkeitsbeauftragten geleitet wird, stellt daher zumeist die effektivste Methode dar, um sicherzustellen, dass alle relevanten Informationen in den Bericht einfließen sowie angemessen präsentiert werden.
Wichtig: Schulung und Sensibilisierung aller Mitarbeitenden
Alle Mitarbeitenden müssen für das Thema Nachhaltigkeit sensibilisiert und geschult werden. Neben Schulungen zur Datenerfassung sowie zur Berichterstattung umfasst dies auch das grundlegende Verständnis der Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens.
Berichtsrahmen: Vorhandenes Managementsystem steigert Effektivität UND Effizienz
Sobald das Team benannt ist, sollte es sich mit dem Berichtsrahmen vertraut machen, einschließlich der Auswahl von Themen, Indikatoren und Zieldaten. Der ausgewählte Berichtsrahmen gibt vor, welche Informationen zu erarbeiten sind, damit der Bericht am Ende den geltenden Richtlinien entspricht und keine wesentlichen Informationen fehlen. Die Sammlung sowie Verwaltung von Daten und Informationen ist entscheidend für die Erstellung des Berichts. Dies kann – da im Zuge der Erarbeitung verschiedene Abläufe, Zahlen und Daten beleuchtet und im Idealfall hinterfragt werden – die Implementierung von Nachhaltigkeitsmanagementsystemen und -prozessen fördern. Falls das Unternehmen bereits ein Managementsystem, z. B. für Qualitätsmanagement, Arbeitssicherheit oder Umweltmanagement, verwaltet oder Energiemanagement betreibt: umso besser! Das neue Nachhaltigkeitsprogramm sollte dann zusammen mit dem bestehenden Managementsystem in ein Integriertes Managementsystem (IMS) überführt werden.
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KVP, CIP, Kaizen – egal wie: Nachhaltigkeitsberichterstattung stetig optimieren
Der gesamte Prozess der Nachhaltigkeitsberichterstattung sollte basierend auf Feedback und sich ändernden Anforderungen kontinuierlich überarbeitet und verbessert werden. Die Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts erfordert daher nicht nur technische Maßnahmen zur Datenerhebung und -berichterstattung, sondern gegebenenfalls auch eine tiefgreifende Veränderung der Unternehmenskultur und -strategie – hin zur Nachhaltigkeit! Idealerweise auch abseits gesetzlicher Verpflichtungen.
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